|
Das Papier ist wie ein Baum.
Es hat Wurzeln und es hat Enden.
Stücke fallen ab.
Manche werden neu gesetzt.
Sie wachsen aus der Schere -
wie ein Urgespinst
aus Unterholz und Seide.
Wer sich zurückzieht
in das Einfache -
wird leben entdecken
in Dingen die leblos
erscheinen.
Die Schere ruht aus
wie ein müdes Kind.
Und wenn sie dann in der Hand
wieder anfängt zu spielen,
entstehen Dinge, die Formen sind.
Das Papier durchlebt eine Dauer
- es liegt -
dann nehme ich es in die Hand,
sehe auf ihm Gesichter, Pflanzen, Tiere
und vieles mehr.
Diese Forderung besteht.
Ich muss ihr Raum geben.
Schwarz, weiß oder farbig.
Alles ist ein Spiel der
Göttlichen Natur.
Christiane Latendorf
|
|